Die Haarentfernung ist wichtig, um die Hygiene deines Intimbereichs zu erhalten. Aber leider ist der Juckreiz, der durch das Nachwachsen der Haare verursacht wird, so lästig, dass jeder darüber nachdenkt, mit der Haarentfernung aufzuhören. Das macht dich unruhig und stört deine Konzentration ständig.
Wenn du nicht in der Lage bist, zu arbeiten und mit anderen zu kommunizieren, verlierst du dein Selbstvertrauen. Leidest du auch unter juckenden Schamhaaren? In diesem Artikel findest du eine ausführliche Anleitung, wie du das Jucken der weiblichen Schamhaare beim Nachwachsen stoppen kannst.
Inhaltsverzeichnis:
- Teil 1: Warum wachsen die Schamhaare nach?
- Teil 2: Tipps gegen das Jucken der Schamhaare
- Teil 3: Juckreiz an den Schamhaaren vorbeugen
- Teil 4: Wann du dir professionelle Hilfe suchen solltest
- Teil 5: Fazit
Warum wachsen die Schamhaare nach?
Um das Konzept des Schamhaarnachwuchses zu verstehen, müssen wir zunächst den Haarwuchszyklus kennen. Dein Haar entsteht durch die schnelle Differenzierung von Stammzellen. Es ist ein zyklischer Vorgang, bei dem das Haar schnell wächst und der Haarschaft sich verlängert. Das Ergebnis ist ein Haar, das auf der Hautoberfläche zu sehen ist. Der Haarwuchszyklus umfasst vier Phasen:
o Anagen: Es ist die Phase des schnellen Wachstums, in der dein Haarfollikel durch Differenzierung kontinuierlich Haarfasern produziert. Dadurch verlängert sich das Haar und wächst aus der Haut heraus. Die Phase kann jahrelang andauern
o Katagen: Es ist die Übergangsphase, in der die Haarfollikel im Durchmesser schrumpfen und das Wachstum langsam wird. In dieser Phase lösen sich die Haare auch von den Haarfollikeln ab. Sie dauert ein paar Tage an.
o Telogen: In dieser Phase ruhen die Haarfollikel und es findet kein Wachstum statt. Die Dauer dieser Phase ist je nach Region unterschiedlich.
o Exogen: Es ist die Phase, in der dein Haar auszufallen beginnt und der Beginn der Anagenphase stattfindet. Sie dauert 2-5 Monate.
Wenn du also Haare von einer bestimmten Körperstelle entfernst, tritt der Zyklus ein und die Haare wachsen nach. Der Zyklus gilt auch für die Schamhaare und es kann bis zu 44 Tage dauern, bis die Schamhaare vollständig herausgewachsen sind. Wenn du in dieser Zeit nicht auf Hygiene und Sauberkeit achtest, wird es dich dort unten jucken. Der Juckreiz kann auch durch eingewachsene Haare beim Rasieren oder durch trockene Haut verursacht werden. Halte den Bereich also sauber, um zu verhindern, dass sich Bakterien und abgestorbene Zellen im Schambereich ansammeln, und beuge so dem unangenehmen Nachwachsen der Haare vor.
Tipps gegen das Jucken der Schamhaare
Mal sehen, was du tun kannst, um den immer wiederkehrenden Juckreiz im Schambereich zu lindern, der dich den ganzen Tag über unruhig macht.
Halte den Bereich sauber
Der wichtigste Schritt ist, die Haare sauber zu halten. Da der Schambereich meist bedeckt ist, neigen Menschen dazu, ihn nicht oft zu waschen und ihn sogar beim Duschen zu ignorieren. Ständiges Schwitzen kann dazu führen, dass sich dort Bakterien und Pilze ansiedeln und die Haut reizen.
Halte also deinen Schambereich sauber und wasche ihn regelmäßig, besonders nach extremer körperlicher Anstrengung. Du kannst den Bereich mit warmem Wasser waschen oder stattdessen einen Waschlappen benutzen. Vermeide es außerdem, parfümierte Seifen zu verwenden, da dieser Bereich sehr empfindlich ist.
Hydratisiere die Haut
Du hast sicher schon bemerkt, dass deine Haut in diesem Bereich juckt, wenn sie trocken ist. Ähnlich verhält es sich mit dem Schambereich. Wenn sie trocken wird, spürst du ein unangenehmes Gefühl. Deshalb ist es wichtig, den Bereich nach jeder Dusche mit Feuchtigkeit zu versorgen, damit er nicht austrocknet.
Du kannst natürliche Öle wie Kokosnussöl, Mandelöl, reine Sheabutter oder sogar Aloe Vera-Extrakt für diesen Zweck verwenden. Auch eine milde Feuchtigkeitscreme, die zu deinem Hauttyp passt, kann den Zweck erfüllen.
Kratzen vermeiden
Kratzen kann alles noch schlimmer machen. Es ist unsere natürliche Angewohnheit, dass wir uns immer kratzen wollen, wenn es irgendwo juckt. Das Kratzen schürt das Feuer. Das führt dazu, dass die Stelle noch mehr juckt und wir anfangen, aggressiv zu kratzen.
Der Schambereich ist empfindlich, daher kann aggressives Kratzen nicht nur die Lust am Kratzen erhöhen, sondern auch die Haut verletzen. Außerdem erhöht sich dadurch das Risiko einer Infektion, was zu noch mehr Juckreiz führt. Vermeide es also, dich zu kratzen, egal was passiert.
Kühlkompresse verwenden
Eine Kühlkompresse kann deinen Juckreiz abkühlen. Das ist ein Hausmittel, das du ausprobieren kannst, um den Juckreiz im Schambereich schnell zu lindern. Sie betäubt den Bereich und lässt die Entzündung abklingen, die aufgetreten ist. Allerdings darfst du Eiswürfel nicht direkt auf deine Haut legen.
Wickle die Eiswürfel in ein Tuch und lege es 30 Sekunden bis eine Minute lang sanft auf die betroffene Stelle. Du wirst eine sofortige Linderung spüren.
Haferflockenbad ausprobieren
Schließlich kannst du auch ein Haferflockenbad verwenden, um den Juckreiz in der Vulvaregion zu lindern. Kolloidale Haferflocken sind von Natur aus entzündungshemmend und antioxidativ. Ein Bad mit Haferflocken kann auch dazu beitragen, deine Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Da Haferflocken reich an wasserbindenden Polysacchariden sind, können sie helfen, die Feuchtigkeit zu speichern und die Haut vor dem Austrocknen zu schützen.
Außerdem reinigt das deine Haut, wirkt antiviral und ist ein Puffer, der den pH-Wert deiner Haut aufrechterhält. Wann immer du also eine Hautreizung verspürst, solltest du ein Haferflockenbad nehmen.
Juckreiz an den Schamhaaren vorbeugen
Eine andere Möglichkeit, Schamhaarirritationen zu lindern, ist, sie einfach zu verhindern. Mal sehen, welche Schritte du unternehmen kannst.
Regelmäßiges Peeling ausprobieren
Ein regelmäßiges Peeling der Vulvaregion kann helfen, die Ansammlung von Schmutz, abgestorbenen Zellen, Bakterien und Pilzen zu verhindern. All diese Faktoren sind ein großer Risikofaktor für das Jucken der Schamhaare.
Außerdem kann ein regelmäßiges Peeling dazu beitragen, dass deine frische Haut zum Vorschein kommt. Da sich keine abgestorbenen Zellen ansammeln, können sich die rasierten Haare leichter aus deiner weichen Haut lösen. Dadurch wird das Risiko von eingewachsenen Haaren minimiert. Du kannst ein Peeling oder Handschuhe verwenden, um die abgestorbenen Zellen sanft abzureiben und deine Haut zu reinigen.
Erlerne die richtigen Rasiertechniken
Deine Rasiertechnik ist sehr wichtig. Wenn du dich nicht richtig rasierst oder ein altes Rasiermesser verwendest, lädst du eingewachsene Haare und Schnitte in deine Haut ein.
Zu den richtigen Rasiertechniken gehören die folgenden:
o Verwende ein sauberes und scharfes Rasiermesser, um Widerstand zwischen deiner Haut und dem Rasiermesser zu vermeiden
o Halte deine Haut leicht straff und führe den Rasierer in die gleiche Richtung wie dein Haarwachstum
o Rasiere dich nie ohne Rasiercreme. Rasiercremes schmieren deine Haut und lassen den Rasierer sanft über die Hautoberfläche gleiten.
o Spüle deine Klinge nach jedem Zug ab und trage danach eine Feuchtigkeitscreme auf
Wenn du Angst hast, dich mit Cremes und Gel zu rasieren, kannst du natürliche Produkte wie Kokosnussöl ausprobieren.
Trimmen statt rasieren
Trimmen statt rasieren kann auch eine kluge Entscheidung sein. Du musst deine Haare nur kürzer machen und das kannst du, indem du sie trimmst. Dadurch wird das Auftreten von eingewachsenen Haaren reduziert. Außerdem ist es ganz normal, dass die Stelle juckt, weil deine groben Haare nach der Rasur aus der Haut kommen. Daher ist Trimmen die bessere Wahl, denn dann kommen keine Stoppeln mehr aus deiner Haut.
Bedenke aber, dass das Trimmen häufige Nachbesserungen erfordert und du nicht so glatt sein kannst, wie es sich nach einer Rasur anfühlt.
Locker sitzende Kleidung tragen
Auch die Wahl deiner Kleidung kann eine Rolle bei der Entstehung des Juckreizes spielen. Wenn du zum Beispiel eng anliegende Kleidung trägst, kann die Luft nicht zirkulieren. Das bedeutet, dass sich der Schweiß dort staut, anstatt zu trocknen. Außerdem erhöht enge Kleidung die Reibung zwischen dem Stoff und der Haut, was zu Hautreizungen führt.
Außerdem verursachen sie eingewachsene Haare. Achte also bei der Auswahl deiner Unterwäsche oder anderer Kleidung darauf, dass sie atmungsaktiv und locker ist.
Vermeide aggressive Produkte
Aggressive Produkte sind nicht gut für deine Haut, da sie mit ihr reagieren und Rötungen, Entzündungen, Reizungen und allergische Reaktionen verursachen können. Diese Produkte sind nicht gut für deine normale Haut wie Arme, Hände und Füße. Und was ist mit dem Schambereich?
Er ist bereits empfindlich und aggressive Chemikalien können dort entzündliche Reaktionen, Brennen und Juckreiz verursachen. Entscheide dich daher für sanfte Produkte ohne Duftstoffe, Formaldehyd oder Paraffin.
Wann du dir professionelle Hilfe suchen solltest
Es gibt Zeiten, in denen deine Hausmittel oder Vorsichtsmaßnahmen nicht funktionieren und das Eingreifen eines Experten notwendig ist. Wir erklären dir, wann du einen Experten rufen solltest:
o Wenn der Juckreiz hartnäckig ist und auch durch kalte Umschläge, Haferflockenbäder oder andere lindernde Produkte auf der Haut keine Linderung eintritt
o Wenn du Anzeichen einer Infektion feststellst, solltest du den Termin mit einem Experten nicht aufschieben. Dazu gehören Ausschläge, Brennen, Rötungen, Schwellungen, Wundsein und Schmerzen in der Vulvaregion
Fazit
Juckende Schamhaare während des Nachwachsens sind sehr häufig auf unhygienische Bedingungen, trockene Haut und eingewachsene Haare zurückzuführen. Die Unannehmlichkeiten, die durch die Reizung verursacht werden, können durch Hygiene, kühle Kompressen, Haferflockenbäder und eine milde Feuchtigkeitscreme verringert werden.
Um Juckreiz vorzubeugen, sind ein regelmäßiges Peeling, die richtige Wahl der Kleidung und topische Produkte wichtig. Außerdem kann die richtige Rasiercreme dazu beitragen, Juckreiz zu vermeiden. Wenn dir aber keiner der oben genannten Tipps hilft, wende dich am besten an einen Experten, damit du dich wohl fühlst und die nachwachsenden Haare nicht jucken.